Noah Dje nach der Siegerehrung

22.+23. August 2020, U20/U23 Schweizermeisterschaften, Frauenfeld

Von Regen, Rücken- und Gegenwind, Wolken am Himmel bis hin zu Sonnenschein war dieses Wochenende so ziemlich alles dabei. Die wechselnden Wetterverhältnisse machten die Titelkämpfe der U20 und U23 Kategorien umso anspruchsvoller aber auch spannender. Ebenso durchzogen waren die Leistungen der fünf LCL Athleten. Für die Highlights sorgten Noah Dje mit Gold im Dreisprung, Dominik Ummel mit Silber über 800 m und Jeanne Wildisen mit Bronze über 5’000 m. Schlussendlich eine ansehnliche Bilanz: Von total fünf Athleten konnte eine Athletin und zwei Athleten eine Medaille gewinnen! Bravo!

  • 1. Rang Dje Noah (U20): Dreisprung, 13.93 m (-0.9)

  • 2. Rang Ummel Dominik (U23): 800 m, VL: 1:55.42 min, F: 1:57.92 min

  • 3. Rang Wildisen Jeanne (U23): 5’000 m, 18:19.75 min

4. Rang de Groot Eric (U23): 200 m, VL: 22.27 s (+1.0), F: 21.95 s (+1.2)
7. Rang de Groot Eric (U23): 100 m, HF: 10.99 s (0.0), F: 11.10 s (-0.8)
8. Rang Dje Noah (U20): 110 m Hürden, HF: PB 15.18 s (+0.7), F: 15.91 s (-2.3)
8. Rang Wyss Nico (U20): 200 m, VL: 22.77 s (+1.1), F: 22.65 s (+0.7)
11. Rang Wyss Nico (U20): 100 m, VL: 11.51 s (-1.1)

Noah Dje (U20, Dreisprung und 110 m Hürden)
Nach ganz oben schaffte es als einziger Noah Dje. Er holte Gold im Dreisprung und gewann damit seinen 5. Titel überhaupt. Mit seiner Leistung ist er jedoch mässig zufrieden: „Die Weite ist nicht wirklich zufriedenstellend. Leider habe ich den Balken nie getroffen.“ Die Unzufriedenheit ist verständlich, zumal er im Winter eine persönliche Bestleistung von 14.65 m aufgestellt hatte. Für ihn war wichtig, dass er den Titel verteidigen konnte. Der Wechsel nach dem 2. Sprung zum Hürdenlauf war gemäss seiner Aussage ein wenig stressig. Nichts desto trotz ist er glücklich, dass er es über die 110 m Hürden dann auch noch ins Finale geschafft hat.

Dominik Ummel (U23, 800 m)
Die Silbermedaille war auch für Dominik Ummel eine Überraschung. Laut seiner Einschätzung dachte er bis vor einer Woche, dass für ihn nur schon eine Finalqualifikation schwierig sein wird. Schlussendlich gelang ihm mit einem 2. Rang im Vorlauf die direkte Qualifikation fürs Finale und so durfte er am Sonntag noch einmal an der Startlinie stehen. Der Finallauf war dann eine sehr taktische Angelegenheit. Dominik erinnert sich an den taktischen Finallauf zurück: „Gefühlt standen wir nach den ersten 200 m still. Niemand wollte die Führung übernehmen. Hinzu kam der starke Wind. Nach ca. 500 m kam der Angriff und es gab einen schnellen Endspurt. Die letzten 300 m liefen wir in 39 Sekunden. Das ist ein ziemlich schneller Schluss.“

Jeanne Wildisen (U23, 5’000 m)
Beim Start des 5’000 m Laufes war etwas der Wurm drin. Die Athletinnen wurden nach den ersten 100 m bereits wieder zurückgepfiffen, weil technische Probleme vorhanden waren. Jeanne Wildisen hatte mit dieser unvorhersehbaren Situation keine Probleme, konnte den Körper warm behalten und den Fokus auf den zweiten Start legen. Mit der gelaufenen Zeit und dem erreichten Rang ist Jeanne im Vergleich zur PB nicht zufrieden. Zum Lauf meint Jeanne: „Mit dem Lauf bin ich zufrieden. Bis zum Angriff, ca. 1.5-2 km vor dem Ziel, hatte ich ein gutes Laufgefühl und konnte mit dem Feld mithalten.“ Sie wurde am Ende des Tages mit Rang 3 belohnt und durfte sich die Bronzemedaille umhängen lassen.

Nico Wyss (U20, 100 m und 200 m)
Obwohl nicht alles optimal war, ist Nico Wyss mit seinem Wochenende sehr zufrieden. Gemäss seiner Analyse kann er seinen Start noch viel verbessern. Insbesondere beim 100 m tun die verlorenen Zehntel bei einem schlechten Start schnell weh. Im 200 m besteht länger Zeit, nach einem verpatzten Start wieder Boden gut zu machen. Er freut sich darum, dass er es ins 200 m Finale geschafft hatte. Zu den doch starken und wechselnden Windverhältnissen meint Nico: „Es war sicherlich schwieriger eine neue PB zu laufen, aber schlussendlich hatten alle die gleichen Bedingungen.“

Eric de Groot (U23, 100 m und 200 m)
Ein weniger erfolgreiches Wochenende war es für Eric de Groot. Zwar hat er in beiden Disziplinen den Finaleinzug geschafft, muss sich aber im 200 m mit dem unglücklichen 4. Rang begnügen. Mit seinem Wochenende ist Eric gar nicht zufrieden. Er findet aber trotzdem noch etwas Gutes: „Vor einiger Zeit hatte ich wieder Probleme mit meinen Atemwegen. Das einzige Positive ist, dass ich mich zum 2. Mal davon zurückkämpfen und an meinem alten Niveau anknüpfen konnte. So war es mir möglich, beim 200 m bis ans Limit zu gehen.“

Der LCL gratuliert den Medaillengewinnern und den anderen Athleten zu den erbrachten Leistungen! Wir sind stolz auf euch!

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Fotos (athletix,ch)

24. August 2020