Kurt Schneider
geboren am 26.11.1928
gestorben am 26.02.2021
Kurt hat mehr als 50 Jahre den Leichtathleten im Stadtturnverein und im LC Luzern die Technik des Werfens beigebracht und viele wertvolle Freundschaften unter Sportlern gepflegt. Wir haben einen einzigartigen Trainerkameraden verloren!
Ich mag mich gut und gerne daran erinnern, als wir Ende der Sechziger-Jahre im Stadtturnverein unter der Leitung von Kurt Schneider eine Werfergruppe bekamen. Bevor Kurt nach Luzern kam, war er bei der Gymnastischen Gesellschaft Bern (GGB) einer der besten Mittelstreckenläufer. Seine Tochter Evi brachte ihn 1968 in den Stadtturnverein. Und er übernahm als Läufer eine Gruppe Diskuswerfer! Kurt arbeitete sich intensiv in die Trainingslehre des Werfens ein, bildete sich weiter, besuchte alle Lehrgänge des Verbandes und er wurde dadurch zu einer Kompetenzperson. Schon damals bot er drei Trainings pro Woche an. Kurt war während des ganzen Jahres, bei jedem Wetter, Sommer und Winter, auf dem Platz. Im Winter bestand das Aufwärmprogramm aus Schneeräumarbeiten im Wurfring und Wurfsektor. Er hatte eine attraktive Gruppe mit Athletinnen und Athleten um sich. Sie gehörten zu den Besten der Schweiz im Diskuswerfen und Kugelstossen. Allen voran Theo Wyss, Daniel Müller, seine Tochter Eva, die Geschwister Jung, Monika Wicki, Sylvia Zurmühle, Mäggy Duss, Werner Hufschmid und André Steiger. Er verstand es, die Leute zu begeistern und ihnen alles abzuverlangen. Und das war auch im LC Luzern so. Nach der Fusion der Leichtathleten des STL und BTV in den neuen LC im Jahre 1985 sorgte Kurt für Kontinuität und Erfolg. Er brachte alle seine Kinder (Eva, Jürg, Silvio und Guido) zur Leichtathletik. Zwei seiner Athleten Theo Wyss und Dani Müller waren über viele Jahre im Wurfkader von Swiss Athletics und Kurt pflegte eine innige Beziehung zum Nationaltrainer Jean-Pierre Egger. Kurt führte auch seinen Schützling Daniel Müller in die Trainerlaufbahn. Dani war dann viele Jahre Kaderchef der Diskuswerfer in der Schweiz. Kurt war stolz auf seine erfolgreichen Leute. Im LC Luzern übernahm er auch die Bewirtschaftung der elektronischen Mitglieder-Datenbank und er lieferte dem Vorstand und den Trainern alle gewünschten Adresslisten und Statistiken. Kurt zeichnete sich aus durch höchste Zuverlässigkeit, Präzision, Hilfsbereitschaft, Ordnung im Materialraum und beste Betreuung seiner Athleten. Er half mit, Trainingslager zu organisieren, war auf allen Vereinsreisen mit dabei und pflegte und schätzte die Kameradschaft sehr. Bis ins hohe Alter war Kurt ein willkommener Helfer im LC Luzern und er pflegte die Verbindung zu seinen Athletinnen und Athleten bis zu seinem Tod. Der STL und der LC Luzern verlieren in Kurt ein geschätztes Ehrenmitglied, eine Kompetenzperson, einen langjährigen Trainer und treuen Helfer. Die Leichtathleten vermissen Kurt sehr.