10. August 2025 / Wettkampfbericht
Die dritte Ausgabe des Pilatus Jump am 2. August 2025 erwies sich trotz widriger Wetterbedingungen als voller Erfolg. Rekordbeteiligung mit 110 Disziplinenstarts und spannende Duelle bis auf den letzten Zentimeter machten das Leichtathletik-Event unvergesslich. Vor allem im Hoch- und Dreisprung lieferten sich die Athletinnen und Athleten packende Kämpfe, die Publikum und Teilnehmende gleichermassen begeisterten.
Hochsprung: Kampf um jeden Zentimeter
Im Hochsprung der Männer sorgte die Gruppe A für ein aufregendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei Athleten der STB Leichtathletik. Mit 2,04 m setzte sich Alain Pfammatter knapp vor Jerome Hostettler durch, der dieselbe Höhe erreichte, aber mehr Fehlversuche bei niedrigeren Höhen hatte. Beide scheiterten letztlich an der Marke von 2.07m. Das Berner Podest vervollständigte Jan Osterwalder (GG Bern) mit 1.95m.
Die Frauenkonkurrenz dominierte Nadja Lüthi (LC Schaffhausen) mit einer Höhe von 1.78m. Bei 1.80m scheiterte sie nur knapp. Den zweiten Rang teilten sich Marina Zanoni (LC Therwil) und Nicole Stuber (LV Langenthal), die 1.68m übersprangen und das identische Wettkampfblatt aufwiesen.
Weitsprung: Trotz Gegenwind nahe an der 6m Marke
Obwohl sich der Wind ausgerechnet bei Beginn des Weitsprungs der Gruppe A drehte und mit Gegenwind gesprungen werden musste, kratzten die Athletinnen beinahe an der 6m Marke. Bei den Frauen sicherte sich Marina Zanoni (LC Therwil) den Sieg mit einer Weite von 5.95m. Auf Rang zwei landete Anna Rotter (TV Länggasse Bern) mit 5.86m. Das Podest komplettierte Laura Perlini (LV FrenkeFortuna) mit 5.84m.
Bei den Männern triumphierte mit Liam Fairweather ein Gast aus Australien mit 7.37m. Silvan Ryser (TV Länggasse Bern) erreichte mit 7.01m eine persönliche Bestleistung und belegte den zweiten Platz. Trotz der Vorbelastung durch seinen Start im Hochsprung sicherte sich Fabio Kissling (TV Brunnen) mit 6.74m den dritten Rang. Mit William Stedman (Neuseeland) und Elijah Thommen (LG Oberbaselbiet/ BTV Sissach) waren auch zwei Para-Athleten am Start, die die Gelegenheit nutzten, sich auf die Para WM in Indien vorzubereiten.
Dreisprung: Zentimeter-Krimi bei Männern und Frauen
Aufgrund des Windes wurde beim Dreisprung die Anlage gewechselt – die Spannung blieb jedoch ungebrochen. In der Männerkonkurrenz der A-Gruppe erreichte Roman Sieber (LC Schaffhausen) bereits im zweiten Versuch starke 14.34m. Carlos Kouassi (CA Genève) kam mit 14.33m im fünften Versuch denkbar knapp heran, konnte die Führung jedoch nicht mehr übernehmen. Sieber blieb der Sieger dieses Zentimeter-Krimis. Unweit davon entfernt klassierte sich Gianluca Hidber mit 14.15m auf Rang drei.
Ähnlich fesselnd war der Dreisprung der Frauen. Nach dem fünften Durchgang führten Alina Tobler (TV Länggasse) mit 11.96m und May-Madeline Gysi (LC Schaffhausen) mit nur einem Zentimeter Rückstand. Nina Rehacek (Stade Lausanne Athlétisme) lag mit 11.89m ebenfalls dicht dahinter. Im finalen Versuch setzte sich Tobler mit 12.19m ab und sicherte sich schliesslich den Sieg.
Achterbahnfahrt für die LCL-Athleten
Die LCL-Athletinnen und -Athleten vertraten die Vereinsfarben beim Heimwettkampf in würdiger Manier und zeigten vollen Einsatz auf heimischem Boden. Levin Pons egalisierte mit 1.85m seine Saisonbestleistung und zeigte unter den bescheidenen Wetterbedingungen eine super Leistung. Mit Rang sechs musste er sich keineswegs im starken Teilnehmerfeld verstecken. OK-Mitglied Alyssa Owusu sprang 4.92m und verpasste ihre Saisonbestleistung nur um 5cm. Damit kratzte sie knapp an der 5-Meter-Marke. Für Luca Keiser lief es mit 5.6m im Weitsprung nicht ganz nach Wunsch. Gerne hätte er den Heimvorteil besser genutzt.
Gänsehaut-Momente trotz herausfordernder Bedingungen
Trotz Regen sorgte die stimmungsvolle Kulisse am Pilatus für ein mitreissendes Erlebnis. Gleich fünf persönliche Bestleistungen zeugen von den eindrucksvollen Leistungen der Athletinnen und Athleten, die für frenetischen Jubel bei Zuschauern und Teilnehmenden sorgten.
Die dritte Ausgabe des Pilatus Jump hat einmal mehr bewiesen, dass die Veranstaltung ein Magnet für die Leichtathletik-Szene ist, der Athletinnen und Athleten aus der ganzen Schweiz und sogar dem Ausland anzieht und das Potenzial für den internationalen Wettkampfkalender mitbringt.
Ein herzlicher Dank gilt allen Teilnehmenden für ihren Einsatz und den spannenden Wettkampf, sowie den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die mit ihrem unermüdlichen Engagement und ihrer Unterstützung diesen Anlass erst möglich gemacht haben.
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Rangliste
Fotos (von Hanspeter Roos)